300 von den 3.000 äthiopischen Falash Mura auf dem Weg nach Israel
Einer der Immigranten, Damtie, wartet bereits 23 Jahre auf seine Immigration nach Israel.
„Ich warte auf meine Abreise, denn dies ist nicht mein Zuhause. Dies ist nicht mein Volk. Ich bin ein Jude und Zion ist meine Heimat,“ sagt Damtie. Letzten Dienstag trugen er und seine Familie ihre besten Kleider, während sie all ihren Besitz – eine Servierschale und einiges an Kleidung – in den Lastwagen luden. Ihr erstes Ziel der Flughafen „Gondar“ auf dem Weg nach Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, um von dort aus definitiv nach Israel zu fliegen.
Operation „Zur Israel“ wird bis zu 3.000 Äthiopier, die sich als Falash Mura bezeichnen und Nachkommen äthiopischer Juden sind, die Möglichkeit geben Alija nach Israel zu machen und sich dem Judentum wieder ganz zuzuwenden; „Ich bin jüdisch und Zion ist mein Land“, sagt einer der Immigranten; der israelische Minister, der für Immigration zuständig ist, nennt dies ein ‚historisches Geschehen‘.
Die meisten von ihnen haben mehr als 10 Jahre gewartet, um endlich mit ihrer Familie, die bereits in Israel war, vereinigt zu werden. „Die Tränen, die Emotionen, … dies ist eine echte Familienzusammenführung.“ Es herrschte eine festliche Stimmung in der einzigen Synagoge der äthiopischen Stadt, als sich die Gemeinde vorbereitete, um 300 Falash Mura Gemeindemitglieder auszusenden, nach Israel zu ziehen.
„Jeder freut sich, da heute ein Tag der Hoffnung ist“, sagt Abraham Zemenu, ein 49-jähriger regelmäßiger Besucher, während des Gottesdienstes am Dienstag in der Hatikvah-Synagoge, einem Wellblech-Gebäude mit einem Thoraschrein und bis zu 600 Sitzplätzen.
Hatikvah bedeutet Hoffnung im Hebräischen. Dies ist auch der Name der israelische Nationalhymne. Es beschreibt u.a. die Emotionen von tausenden von Menschen in Äthiopien, die sich selbst als Falash Mura bezeichnen, Nachkommen äthiopischer Juden, die sich vor ca. 200 Jahren, manchmal unter Zwang, zum Christentum bekehrten.