Bericht über unseren Besuch der Projekte von Yad L’Ami im Mai 2017

Mai 20, 2017

Vom 08. – 11. Mai 2017 haben wir, zusammen mit Ria Doekes, den Projekten von Yad L’Ami einen Besuch abgestattet. Wir, das sind Menso und Coby Hendriks. Seit dem Sommer 2016 bin ich, Menso, Vorstandsmitglied des Vereins Yad L’Ami Niederlande. Deshalb wollte ich die Projekte persönlich kennen lernen, um so aus erster Hand zu erfahren, was sich dort alles tut und zudem die Kontaktpersonen der verschiedenen Maßnahmen persönlich kennen lernen.

Am Montag, den 08. Mai hatten wir ein volles Programm. Unsere Reise ging in den Süden des Landes nach Sderot, unweit des Gazastreifens und zum Kibbuz Sa’ad, ca. 15 km südlich davon. Die Reise dorthin war sehr schön. Wir genossen die schöne, hügelige und fruchtbare Landschaft Judäas. Als wir Sderot reinfuhren, machte die Stadt einen vitalen Eindruck. Aber … bei jeder Bushaltestelle entlang der Straße existiert auch ein Schutzbunker. Ein Raum ungefähr von der Größe der Bushaltestelle, jedoch aus dicken Betonmauern und ebenfalls ein Dach aus Beton. Wir sprachen mit Michal, einem Sozialarbeiter in Sderot. Trauma-Verarbeitung und Armut sind hier die vorrangigsten Probleme.

Im Kibbuz Sa’ad sprachen wir mit dem Direktor Jechezkel, einem freundlichen Mann, der enthusiast über seine Arbeit und von seinen Kindern erzählte. In der Schule werden Kinder gut observiert. Wenn Probleme wahrgenommen werden, wird sofort etwas unternommen. Yad L’Ami unterstützt diese Arbeit, indem sie Trauma-Therapien, u.a. verursacht durch den Raketenregen, mithilft zu finanzieren.

Im Anschluss daran unterhielten wir uns mit der Leitung des Mädchenhauses und dem Ehepaar, dass das Familienhaus führt. Beide Häuser befinden sich auf dem Gebiet des Kibbuzim. Es besteht eine gute Zusammenarbeit. Alle Mädchen des Mädchenhauses und auch die Kinder der Wohngruppe haben eine Gastfamilie innerhalb des Kibbuzim, in der sie einmal pro Woche einen Abend verbringen. So erleben sie stückweit auch ein Familienleben. Yad L’Ami hilft hier mit geeigneten Spielmaterialien, Familienausflüge, Lernmittel oder Therapien, die einen großen Mehrwert für beide Häuser darstellen.

Am Dienstag, den 09. Mai 2017 besuchen wir das Café L’Ami in Jerusalem. Dort bekommen wir mit, wie das Café zu blühen anfängt; Junge und Alte kommen zusammen. Einer älteren Dame mit Computerproblemen wird durch einen 16jährigen Jugendlichen geholfen, der gerade anwesend ist. Weiter besuchen wir den sozialen Dienst Jerusalems und tauschen uns mit Tehila aus.

Ein russisches Ehepaar, das seit 1992 in Israel wohnt und den Holocaust überlebt hat, wird am Donnerstag, den 11. Mai 17 besucht. Wir werden aufs herzlichste empfangen und bekommen ihre dramatische Lebensgeschichte zu hören. Nachmittags besuchen wir ein Aufnahme Center neuer Immigranten.

Die Kontaktpersonen, mit denen wir sprachen, sind leidenschaftliche Menschen, die motiviert anderen Menschen helfen. Es ist ein besonderes Vorrecht, dass Yad L’Ami gerade mit solchen Menschen zusammenarbeiten darf, um dadurch eine helfende Hand für das jüdische Volk zu sein.

Menso und Coby Hendriks